S. 28

Foto: Kurt Bouda _ http://www.pixelio.de/


Erste Hilfe


Ein Mensch, der grad im Hallenbad
mit dem Ertrinken zu kämpfen hat,
der schreit um Hilfe, so laut er kann –
hilft denn niemand diesem armen Mann?

Der Bademeister steht und schaut gebannt nur zu.
Warum springt er denn nicht rein – nanu?
Kann er vielleicht gar selbst nicht schwimmen?
Da kann doch irgendwas nicht stimmen!
Was ist denn mit ihm los?!

Die Angst der Badegäste ist schon groß.
Erst dann,
als der wild kämpfende Mann
im Wasser nahezu versinkt,
da springt
der Bademeister rein.

Ein Ertrinkender muss nämlich erst am Ende sein,
bevor er sich auch helfen lässt.
Das stellt der Badmeister nach geglückter Rettung fest.
Sonst würde manch Kämpfender in seiner Not
den andern mitreißen in den Tod.

Sehr ähnlich reagiert auch unser HERR.
Solange sich jemand – vielleicht gar mühsam und schwer –
  s e l b s t  retten will,
ist es selten sein gutes Ziel,
als Retter einzugreifen.

Doch seine gütigen Augen schweifen
gebannt
über diese Erde und dieses Land,
damit er denen hilft aus Not und Grauen,
die ihm mit ungeteiltem Herzen ganz vertrauen.
Sie werden seine Hilfe schauen!*


© Helga M. Krawagna


*) 2. Chr. 16, 9: „Der HERR behält die ganze Erde im Auge,
damit er denen beistehen kann,
 die ihm mit ungeteiltem Herzen vertrauen.“ ( GN )


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